Geschichte des Bogensports
Die Geschichte des Bogens ist sehr stark an die Geschichte des Menschen gebunden. Als zweitälteste Distanzwaffe nach dem Speer blickt der Bogen auf eine Jahrtausende alte Tradition zurück.
Die ältesten gefundenen Steinspitzen welche vermutlich als Pfeilspitzen Verwendung fanden wurden in Abri Sibudu in Südafrika gefunden. Diese Steinspitzen sind ca 64000 Jahre alt. In Europa wurden Steinspitzen entdeckt welche auf das Jahr 22000 bis 18000 v.Chr. datiert wurden. Einer der ältesten Funde eines erhaltenen Bogens wurde in Holmegard auf Seeland (Dänemark) gefunden. Sein Alter wird auf ca 6000 v.Chr. geschätzt. Er war 154cm lang und wurde aus Ulmenholz gefertigt. Der bekannteste Fund eines Bogens mit kompletter Ausrüstung ist der Bogen von der Gletschermumie Ötzi. Dieser Bogen mitsamt Pfeilen und Köcher wurde ca 3300 v.Chr. gefertigt. Die Anfänge des Bogens liegen somit in der Funktion einer Jagdwaffe. Erst in der frühen Antike wurde er zur Kriegswaffe umfunktioniert. Die Sumerer, die alten Ägypter sowie Skythen und andere Steppenvölker entwickelten den Bogen weiter. Erste Kompositbögen und Reiterbögen erschienen auf der Weltbühne. Während des römischen Zeitalters war der Bogen auf so gut wie jedem Kontinent bekannt. Einige Jahrhunderte später erfuhr der Bogen eine weitere Neuerung. Im Spätmittelalter wurde der Langbogen als neue Kriegswaffe eingesetzt. Durch seine Bauweise, welche sich durch die der Kompositbögen und Reiterbögen, unterschied konnte er auf langer Distanz angewendet werden. Desweiteren konnte der Langbogen auch die damals gängigen Ketten und Plattenrüstungen durchschlagen. Mit der Einführung von Arkebusen und Musketen (15.-16. Jahrhundert) wurde der Bogen als Distanzwaffe für Kriegszwecke abgelöst. Seit dem 19. Jahrhundert erlebt der Bogen im sportlichen Bereich wieder einen Aufschwung. Heutzutage ist der Bogen ein anerkanntes Sportgerät mit unterschiedlichen Disziplinen.